
Heilerziehungspfleger – Ganz normal verrückt.
Routine und Gleichklang sind nichts für Sie? Sie mögen am Leben am allermeisten die täglichen Herausforderungen und können auch herzlich über sich selbst lachen? Sie haben was gegen „Normalität“ und schätzen an Menschen ganz besonders, dass sie ganz besonders sind? Sie möchten Menschen begleiten, die Unterstützung benötigen – von „ganz frisch geliefert“ bis „schon ganz lange da“? – Sie haben die Realschule erfolgreich absolviert und zudem bereits einen Berufsabschluss? – Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Heilerziehungspfleger zu werden?
Als staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger/ staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin haben Sie bei uns eine dreijährige Ausbildung in Vollzeit oder vierjährig in Teilzeit in Lernfeldern mit Praktikumsanteil erfolgreich absolviert, die genauso bunt, vielfältig und spannend ist wie die Menschen, die Sie künftig als Begleiter/ Begleiterinnen auf deren Lebenswegen unterstützen. Als heilpädagogisch-sozialpädagogisch-pflegerisch ausgebildete Fachkraft ist Ihr berufliches Profil so vielseitig wie die Tätigkeitbereiche, in denen Sie von nun an aktiv werden können. Sie arbeiten mit Menschen mit körperlichen, geistigen oder/und psychischen Beeinträchtigungen aller Altersgruppen in vielfältigsten Lebenswelten – ganz nach Ihren eigenen Interessen und Stärken. In integrativen Kitas beispielsweise unterstützen Sie Kinder mit Förderbedarf, in Wohnheimen für Menschen mit Behinderung/en gestalten Sie den Alltag gemeinsam mit Ihren Klienten, in Wohngruppen bereiten Sie Menschen auf ein eigenständiges Leben vor, Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sind Sie Begleiter/ Begleiterin, … – kurzum: Ihr beruflicher Alltag ist eines jedenfalls nicht: Alltäglich! Als staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger/ staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin sind Sie die Fachkraft für Teilhabe, Selbstbestimmung und Inklusion. Genauso vielfältig wie Ihr künftiges Berufsleben ist die Ausbildung bei uns: Ihre Lehrkräfte bringen neben theoretischem Wissen auch ganz viel Praxis mit in den Schulalltag, denn: „(Aus)Probieren geht über Studieren“!
Ziele und Inhalte
Ziel der Ausbildung ist es, die Schüler und Schülerinnen zu befähigen, selbständig und eigenverantwortlich Menschen, deren personale und soziale Identität und Integration durch Beeinträchtigungen oder Behinderungen erschwert ist, zu begleiten, zu betreuen, zu pflegen und deren Persönlichkeitsentwicklung, Bildung, Sozialisation und Rehabilitation zu fördern.
Als sozialpädagogisch-pflegerische Fachkräfte übernehmen sie selbständig Erziehungs-, Pflege- und außerschulische Bildungsaufgaben. Die Schülerinnen und Schüler erwerben aufgaben- und persönlichkeitsbezogen sozialpädagogische und pflegerische Kompetenzen. Sie entwickeln heilerziehungspflegerische Kernkompetenzen wie Beobachtungs- und Analysefähigkeit, Fähigkeiten zur Beziehungsgestaltung und zur Planung, Durchführung und Evaluation heilerziehungspflegerischer Prozesse.
Die Gesamtausbildung dauert in Vollzeitform drei Jahre und gliedert sich in Theorie und Praxis. Die berufspraktische Ausbildung findet in mindestens drei heilerziehungspflegerischen Tätigkeitsfeldern statt. In der Teilzeitform dauert die Gesamtausbildungszeit vier Jahre, mit wöchentlich zwei Tagen Unterricht je Woche.
Der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung berechtigt zum Führen der Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger“, „Staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin“.
Mehrwert
Im Rahmen des Schwerpunktes „Behandlungspflegen“ bieten wir vertiefendes Wissen zu Arzneimittellehre und zur Durchführung ausgewählter behandlungspflegerischer Maßnahmen an. Die erfolgreiche Teilnahme bestätigen wir mit einem Zertifikat, das die Mindestanforderungen der LG 1 enthält.
Voraussetzungen
- ein ärztliches Zeugnis über die gesundheitliche Eignung, das bei Antragstellung nicht älter als einen Monat sein darf
- der Realschul- oder ein gleichwertiger Bildungsabschluss
- a) der erfolgreiche Abschluss einer für den Bildungsgang förderlichen, nach Bundes- und Landesrecht anerkannten Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer oder
b) der erfolgreiche Abschluss einer nach Bundes- oder Landesrecht anerkannten Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer und eine mindestens zweijährige oder, soweit sie für den Bildungsgang förderlich ist, mindestens einjährige Berufstätigkeit oder
c) eine erziehende oder pflegende berufliche Tätigkeit von mindestens sieben Jahren in Vollzeitbeschäftigung
Auf die Tätigkeit im Sinne der Buchstaben b) und c) werden das Freiwillige Soziale Jahr und der Zivildienst angerechnet, soweit dabei eine für die Arbeit in der Heilerziehungspflege förderliche Tätigkeit abgeleistet wurde.
Organisatorisches
Die Lehrveranstaltungen finden in der Regel montags bis freitags (08:00 – 14:50 Uhr) statt.
Schulungsstandort Altchemnitzer Straße 60

Termine
Beginn der Vollzeitausbildung: | 01.08.2023 |
Beginn der Teilzeitausbildung: | 01.08.2023 |
Anmeldeschluss: | 31.07.2023 |
Einzureichende Bewerbungsunterlagen
- Bewerbungsschreiben mit tabellarischem Lebenslauf und Foto
- Nachweise über die geforderte schulische und berufliche Vorbildung (beglaubigte Kopien)
- Nachweis der gesundheitlichen Eignung (nicht älter als einen Monat)
- mit der Entscheidung über die Aufnahme wird der Bewerber durch die Schule schriftlich aufgefordert, unverzüglich ein erweitertes Führungszeugnis zu beantragen